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17.04.2018

Gelegenheit macht Diebe

Polizei informiert und berät Bewohner präventiv

In den Medien wird immer wieder über Diebstähle und Betrugsmaschen berichtet. Viele Diebstähle können nicht aufgeklärt werden, daher ist Prävention der beste Schutz. Aus diesem Grund hat die Heimleitung der Pflegeeinrichtung im Zentrum in Bad Nenndorf kürzlich Polizeihauptkommissar Jürgen Henze eingeladen, die Bewohner über "Kriminalprävention für Senioren im Alltag und im Seniorenheim" zu informieren.

Henze rät, generell keine teuren Wertgegenstände und höhere Geldsummen im Zimmer aufzubewahren, sondern diese in einem Bankschließfach einzuschließen.
Die abschließbaren Fächer in den Bewohnerzimmern könnten ebenfalls genutzt werden. Bargeld und Schlüssel sollte man keinesfalls offen liegen lassen, sondern in einem Brustbeutel bei sich tragen. Bei Abwesenheit ist die Zimmertür zu verschließen. Fremde könnten sich Zugang zu den Wohnräumen verschaffen und Taten tagelang unbemerkt bleiben und zu spät gemeldet werden.

Angehörige von Heimbewohnern sollten regelmäßig die Vollständigkeit der Wertsachen überprüfen und jeden unberechtigten Zugriff auf das Eigentum des Bewohners unverzüglich der Heimleitung melden. Seniorenheime haben generell eine Obhutspflicht, doch die Bewohner sollten auch eigenverantwortlich für die Sicherheit der Wertgegenstände sorgen und selbst Handtaschen am Rollator niemals außer Acht lassen.

Dem "Enkeltrick" gilt ein besonderes Augenmerk
Besonders beliebt bei den Betrügern ist der sogenannte "Enkeltrick". Hierbei erschleichen sie sich am Telefon das Vertrauen der Senioren, indem sie vorgeben das Enkelkind oder Freunde des Enkelkinds zu sein. Meistens wird eine Notlage vorgetäuscht, die äußerst dringlich zu sein scheint. So bauen die Betrüger emotionalen Druck auf. Die Senioren werden gebeten, eine bestimmte Geldsumme einem "Boten für die Abholung" zu übergeben. Falls das Geld nicht im Haus verfügbar ist, werden die Senioren aufgefordert, diese unverzüglich bei der Bank abzuheben. Die Anrufe erfolgen in kurzen Abständen, um die Dringlichkeit der Notlage zu verdeutlichen. Den Senioren wird damit die Möglichkeit genommen, sich in Ruhe mit der Situation auseinanderzusetzen oder sich gegebenenfalls mit Angehörigen zu beraten. Vorsicht ist geboten, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt und direkt eine Forderung nach Geld äußert.

Der Polizei-Kontaktbeamte Henze rät, nach einem solchen Anruf angebliche Verwandte oder Freunde unter der einem bekannten Rufnummer zurückrufen und sich den Sachverhalt bestätigen lassen. Dadurch lässt sich die Situation oftmals aufklären. Es wird empfohlen, grundsätzlich keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen am Telefon preiszugeben und niemals Geld an unbekannte Personen auszuhändigen.

Abschließend hatten die Bewohner noch die Gelegenheit Fragen zu stellen und von ihrem Erlebten zu berichten. Die anwesenden Bewohner waren sehr interessiert und konnten ein Gefühl der Sicherheit mitnehmen.

Pflegeeinrichtung im Zentrum • Carl-Thon-Str. 1 • 31542 Bad Nenndorf • Tel.: 05723 / 98637-0 • Fax: 05723 / 98637-299 • info@pflegeeinrichtung-im-zentrum.de